Entspannt durch die Feiertage: 8 Tipps für einen ausgeglichenen Zyklus und weniger Stress

 

Die Weihnachtszeit beginnt, und mit ihr wächst die Vorfreude auf gemütliche Stunden, den Duft von Glühwein und die festlichen Lichter der Weihnachtsmärkte. Doch inmitten dieser besinnlichen Atmosphäre lauert eine gut bekannte Herausforderung: Der Weihnachtsstress. Dieser kann nicht nur die Stimmung trüben, sondern auch den weiblichen Zyklus beeinflussen. Die hektischen Vorbereitungen, gesellschaftlichen Erwartungen und der Druck, perfekte Momente zu schaffen, wirken sich auf Hormone wie z. B. Cortisol aus. Dieses Stresshormon hat wiederum Einfluss auf den Menstruationszyklus. In dieser Zeit ist es daher umso wichtiger, Strategien zu entwickeln, um dem Weihnachtsstress effektiv entgegenzuwirken.


Tipp 1: Weihnachten ist nur einmal im Jahr - genieß es!

Weihnachten kommt nur einmal im Jahr. Es ist jene Zeit, in der wir uns mit unseren Liebsten treffen und uns kulinarisch verwöhnen lassen. Und das Beste? Du darfst und sollst das in vollen Zügen genießen!
Lass das schlechte Gewissen beiseite, denn zu Weihnachten gehören einfach unzählige Plätzchen, herrlich leckeres Essen und jede Menge Leckereien. Nutze diese Gelegenheit, um dich, deinen Körper und deine Seele mit gutem Essen zu verwöhnen. Die Tipps und Anregungen, die wir dir gleich geben, sind keinesfalls als Einschränkungen gedacht. Vielmehr möchten wir dir Wege aufzeigen, wie du ein genussvolles und entspanntes Weihnachtsfest erleben kannst, das zugleich deiner Zyklus-Gesundheit zuträglich ist.


Tipp 2: Vor den Feiertagen auf tierische Produkte verzichten

Für viele ist ein köstlicher Weihnachtsbraten, saftige Gänsekeulen oder ein feiner Fisch ein fester Bestandteil der Weihnachtstradition. Doch wusstest du, dass tierische Produkte wie Fleisch, Wurst und Milchprodukte reich an Arachidonsäure sind? Diese Säure kann die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe, einschließlich Prostaglandinen, ankurbeln. Eine höhere Konzentration dieser Stoffe könnte PMS- und Zyklusbeschwerden intensivieren und Menstruationsbeschwerden verstärken.
Wir wissen, wie schwer es sein kann, auf den geliebten Festtagsbraten zu verzichten. Doch wie wäre es, wenn du an den Tagen vor den Feiertagen eine kleine Pause von tierischen Produkten einlegst? So gibst du deinem Körper die Chance, sich vorzubereiten und kannst anschließend das festliche Schlemmen umso unbeschwerter genießen. Es ist ein kleiner Schritt, der einen großen Unterschied für dein Wohlbefinden machen kann. 


Tipp 3: 'Me-Time'

Weihnachten bringt nicht nur kostbare gemeinsame Stunden und süße Vorfreude mit sich, sondern auch ein Meer an Verantwortungen, Verpflichtungen und Verabredungen. In diesem Trubel kann es leicht passieren, dass du deine persönlichen Bedürfnisse und deine 'Me-Time' vergisst. Unser Tipp: Halte inne und überlege, was für dich wirklich wichtig ist. Auch wenn sich in der Weihnachtszeit oft alles um Gemeinsamkeit, Freunde und Familie dreht, ist es ok, sich mal zurückzuziehen und sich Zeit für 'Me-Time' zu nehmen.


Tipp 4: Winter-Spaziergänge

Es mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen: Deine To-Do-Liste quillt über, und wir empfehlen dir, einen Spaziergang zu machen? Aber vertrau uns – es ist tatsächlich eine gut investierte Pause! Selbst kurze Spaziergänge können nämlich erwiesenermaßen Stresshormone reduzieren. Du wirst dich danach nicht nur besser fühlen, sondern auch neue Energie spüren. Also schlüpf in deine warme Jacke, zieh Mütze und Schal an und gönne dir eine 20-minütige Auszeit an der frischen Luft. Vielleicht hörst du dabei deinen Lieblings-Podcast oder Weihnachtsmusik, um dich in Weihnachtsstimmung zu bringen.
Dieser kleine Spaziergang in der frischen Luft und die damit verbundene Bewegung helfen, das Stresshormon Cortisol abzubauen. Cortisol kann bekanntlich den Zyklus beeinträchtigen und PMS-Symptome verstärken. Die Zeit, die du dir für diesen Spaziergang nimmst, ist somit eine wertvolle Investition in dein Wohlbefinden und deine Gesundheit.

 

Tipp 5: Alkohol und die Hormone

Häufig fließt zur Weihnachtszeit mehr Alkohol als sonst. Hier ein Glühwein, dort ein Kakao mit Schuss, dort ein Aperitif zum Anstoßen. Alkohol gehört für viele zu Weihnachten dazu. Ein leichter Anstieg vom Alkoholkonsum zur Weihnachtszeit wird deinen Zyklus nicht komplett durcheinanderbringen.

Die Auswirkungen von Alkohol auf den weiblichen Zyklus ist noch nicht ausreichend erforscht und Studien widersprechen sich häufig. In einer Studie wurde Alkoholkonsum mit einem Anstieg von Östrogen um den Eisprung in Verbindung gebracht, welcher bis in die 2. Zyklushälfte anhielt. In einer anderen Studie wiederum wurde herausgefunden, dass es zudem manchmal auch zu einem Anstieg von LH (Luteinisierenden Hormon) und von Testosteron kommen kann. Andere Studien legen dar, dass ein moderater Alkoholkonsum keinen kurzfristigen negativen Einfluss auf den Zyklus haben soll.

Aber wie immer gilt: Wenn du Alkohol trinken möchtest, genieße es in Maßen und nicht in Massen.


Tipp 6: Meditieren

Jon Kabat Zinn, Wissenschaftler und Meditationslehrer, empfiehlt, Meditation zum Stressabbau ohne Erwartungen anzugehen. Ob das Ziel Entspannung, Schmerzlinderung oder persönliche Verbesserung ist, sei laut Zinn irrelevant. Es sei jedoch wichtig, sich nicht unter Druck zu setzen, indem man erwartet, dass diese Effekte zwangsläufig eintreten müssen. Zinns zentrales Anliegen bei der Meditation ist es, die Meditation um ihrer Selbst willen zu praktizieren. Im Fokus steht das Hier und Jetzt sowie der gegenwärtige Moment der Entspannung.


Tipp 7: Imperfektionen sind liebenswert

Viele wünschen sich ein Weihnachtsfest wie aus Disney-Filmen. Alles muss perfekt sein. Der Baum muss riesengroß und toll geschmückt sein, alle haben gute Laune und nichts geht schief.
Hier ist ein kleiner Rat von uns: Disney ist nicht die Realität. Bei uns allen geht etwas schief, kurz vor Weihnachten wird in mehr als der Hälfte der deutschen Haushalte gestritten. Was ist euer größter Weihnachts-Fail? Schreibt es uns gerne unten in die Kommentare und lasst uns gemeinsam darüber lachen. Denn zu hören, dass wir nicht allein sind, tut uns allen gut.


Tipp 8: Akuter Stress?

Um ‘akuten’ Weihnachtsstress zu entkommen, kannst du in nur fünf Minuten eine einfache Atemübung durchführen.


So gehts: Setz dich aufrecht und bequem auf einen Stuhl, ohne dich anzulehnen. Leg die Hände in deinen Schoß, schließ die Augen oder senke den Blick leicht. Atme jetzt langsam und ruhig durch die Nase ein und aus dem Mund aus. Konzentriere dich nur auf die Empfindungen dabei – spüre, wie sich deine Brust hebt und senkt oder wie die Luft in deine Nase strömt.
Da Gedanken ständig wandern, mag es anfangs schwierig sein, bei dieser Achtsamkeitsübung den Fokus zu behalten. Doch je öfter du dieses Ritual wiederholst (am besten täglich), desto leichter fällt es dir, komplett abzuschalten.

 

Wichtig: Alle hier dargestellten Informationen sind nicht als Ersatz oder Alternative zu Informationen von Ärzt*innen oder Therapeut*innen gedacht und dienen nicht der Selbstdiagnose. Spreche vor Einnahme eines Produktes unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

 

Quellen 

AOK. (o. D.). Weihnachtsstress: Entspannt durch die Feiertage. Abgerufen am 3. Dezember 2023. Hier verfügbar. 

Beetgold. (o. D.). Feminine Food – Wie Ernährung deinen Zyklus beeinflusst (Teil 2). Abgerufen am 3. Dezember 2023. Hier verfügbar. 

Forschung und Wissen. (o. D.). 20 Minuten in der Natur reduzieren das Stresslevel. Abgerufen am 3. Dezember 2023. Hier verfügbar. 

R+V Versicherung. (o. D.). Meditation gegen Stress. Abgerufen am 3. Dezember 2023. Hier verfügbar. 

AOK. (o. D.). Stressfaktoren managen in 3 Schritten. Abgerufen am 3. Dezember 2023. Hier verfügbar.

Schliep, K. C., Zarek, S. M., Schisterman, E. F., Wactawski-Wende, J., Trevisan, M., Sjaarda, L. A., Perkins, N. J., Mumford, S. L. (2015). Alkoholkonsum, Fortpflanzungshormone und Menstruationszyklusfunktion: Eine prospektive Kohortenstudie. American Journal of Clinical Nutrition, 102(4), 933-942. DOI: 10.3945/ajcn.114.102160. Abgerufen am [heutiges Datum]. Hier verfügbar. 

 

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